Zu Beginn des Jahres hatten die Grünliberalen in einem Brainstorming alle Mitglieder und Unterstützer eingeladen zum Eruieren, welche Themen in den kommenden Jahren Priorität haben sollen. Die Kreislaufwirtschaft erhielt dabei besonders viel Zustimmung, und der Vorstand hat dieses Thema daher als Schwerpunkt definiert.
Bei unserem Kick-off führte Paola De Coppi, Präsidentin Verein Repair Café Zug uns durch die Geschichte und Herausforderungen des Répair Cafés. Obwohl das Café ein Erfolg ist, stosst es an Grenzen, insbesondere was die Verfügbarkeit von Freiwilligen betrifft und ist «nur ein Tropfen auf dem heissen Stein», wie Paola ausführte. Wir haben weiter auch Erkenntnisse aus einer Studie zur Wiederverwendung von Elektrogeräten diskutiert. Eine grosse Herausforderung ist die ökonomische Obsoleszenz. Sprich eine Reparatur lohnt sich oft nicht, obwohl 50% der entsorgten Geräte technisch noch funktionstüchtig sind und bei der Hälfte eine Weiter- oder Wiederverwendung ökologisch sinnvoll ist. In Workshops wurden dann konkrete Ansätze zur Förderung von Reparaturen und zur Integration des Grundsatzes der Stoffkreisläufe entwickelt.
Marc Steiner, Bundesverwaltungsrichter und Co-Fachgruppenleiter Institut Public Sector Transformation der Berner Fachhochschule hielt einen mitreissenden Vortrag darüber, wie Stoffkreisläufe in das öffentliche Beschaffungswesen integriert werden können. Nach weiteren Workshops präsentierten wir unsere Ideen im Plenum und sind nach diesem erfolgreichen Kick-off zuversichtlich, dass wir die Kreislaufwirtschaft im Kanton Zug positiv beeinflussen können. Die Fraktion hat bereits eine kleine Anfrage eingereicht, um die Haltung der Regierung zu bestimmten Ideen zu erfahren. Wir sind gespannt und freuen uns auf die kommenden Entwicklungen und darauf, gemeinsam Fortschritte zu erzielen!