Donnerstag, 10. Oktober 2024

Kleine Anfrage Klimaziele Kanton Zug

Kleine Anfrage der GLP-Fraktion betreffend Klimaziele für den Kanton Zug

Gemäss dem Planungsbericht Energie und Klima des Kantons Zug schätzt der Regierungsrat die direkten Treibhausgasemissionen des Kantons für das Jahr 2020 auf rund 590‘000 Tonnen CO2, was rund 4.6 Tonnen CO2 pro Einwohnerin und Einwohner entspricht. Der Kanton will die Treibhausgasemissionen innerhalb der Kantonsgrenzen bis 2030 um 29 Prozent und bis 2050 um 88 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 zu reduzieren. Die nicht vermeidbaren direkten Emissionen sollen vollständig mit Negativemissionstechnologien (NET) ausgeglichen werden, soweit möglich innerhalb des Kantons.

 

Die Grünliberalen sind der Ansicht, dass der Kanton Zug seine Anstrengungen an international anerkannten und etablierten Rahmenwerken sowie Standards ausrichten sollte. Damit wird der Beitrag des Kantons transparent und vergleichbar. Akteure wie Unternehmen und Einheiten des Staates teilen Emissionen in der Regeln ein in:

  • Scope 1: Direkte Treibhausgas-Emissionen des Akteurs. 
  • Scope 2: Indirekte Emissionen des Akteurs, die aus dem Einkauf von Energie stammen.
  • Scope 3: Indirekte Emissionen aus vor- und nachgelagerter Wertschöpfungskette.

 

Nach Lektüre des Berichtes möchten wir daher gerne folgende Fragen stellen:

  1. Der Bericht spricht von «direkten» und «indirekten» Emissionen «innerhalb der Kantonsgrenzen». Kann der Regierungsrat aufgezogen, wie sich diese Kategorien mit dem anerkannten Modell der Scope 1, Scope 2 und Scope 3 vergleicht?
     
  2. Die Abbildung 5 auf Seite 16 des Planungsbericht Energie und Klima des Kantons Zug zeigt den Absenkpfad (siehe Anhang 1). Anhand von welchen Annahmen wurde dieser Absenkpfad berechnet und wie wird er plausibilisiert
     
  3. Die Reduktion der Scope 3 Emissionen stellt die grösste Herausforderung dar. Welche Akteure bindet der Kanton in die Klimastrategie ein, um die Massnahmenplanung im Bereich Scope 3 effektiv zu gestalten und umzusetzen?