Am 3. März stimmten wir über die Umfahrung Zug ab. Bekanntlich wurde das Umfahrungsprojekt nicht angenommen. Das jetzige Projekt war nicht eine Umfahrung, sondern führte vom Südportal im Casino lediglich ins Zentrum zum Nordportal im Gubelloch. Der Verkehr wäre dabei über die Nord- oder Aabachstrasse zum übergeordneten Verkehrsnetz abgeführt worden. Meine Teilnahme an der Infoveranstaltung in Zugwest zeigte, dass diese Linienführung zur grössten Kritik führte. Die Stimmbürger wären an einer Tunnellösung interessiert geblieben, wenn das Nordportal tatsächlich im Norden der Stadt, bei der Tangente zu liegen gekommen wäre, allenfalls mit einer Ausfahrt im Zentrum. Die Baudirektion des Kantons Zug hat nun eine Nachanalyse in Auftrag gegeben, um die Gründe zur Ablehnung zu finden. Fakt ist: Eine Tunnellösung oder die Realisierung einer zweiten Durchgangsachse ist in weitere Ferne gerückt. Alternativen gilt es auf dem bestehenden Strassennetz zu finden. Die GLP setzt dabei auf den Fokus «Fuss, Velo, öffentlicher Verkehr». Wärmebildkameras sollen an den Kreuzungen für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. Die Veloinitiative, über die wir am 9. Juni abstimmen, fördert den Umstieg auf den Langsamverkehr im Kanton weiter. Eine Velobahn lässt sich in der Altstadt jedoch nicht realisieren. Das grosse Graben an der Grabenstrasse beginnt jetzt und weitere Strassenbaustellen in der Altstadt sollen in den nächsten Jahren folgen. Während diesen Bauphasen wird sich der Verkehr so weit auf das übrige Strassennetz in den Quartieren ausbreiten, so dass sich die Bevölkerung den Verkehr wieder auf die Hauptstrasse zurückwünscht. Staus werden weiterhin das Stadtbild prägen. Bis ins Jahr 2040 wird die Stadt Zug einen Zuwachs von rund 15‘000 Einwohnerinnen und Einwohner und 9‘000 Arbeitsplätzen verzeichnen. Dieser Verkehrszuwachs muss mit dichteren Fahrplänen und mit einer neuen Buslinie durch den öffentlichen Verkehr aufgenommen werden. Ein neuer Hangbus soll das Gebiet der Waldheimstrasse erschliessen, durch eine Führung über die Löberenstrasse und dem Göbli das Stadtzentrum umfahren und ein Ende in der Sportmeile im Hertiquartier finden. Diese Idee verdient es, umgesetzt zu werden, um langfristig die Verkehrssituation zu verbessern und die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen.
Daniel Ritter
Präsident GLP Stadt Zug