Dienstag, 5. März 2024

Wie weiter nach dem Nein zu den Umfahrungstunnel in Zug und Unterägeri?

Die GLP versteht das Nein des Souveräns vom vergangenen Sonntag zu den zwei Umfahrungstunnels als Auftrag, Lösungen zu erarbeiten. Tabea Estermann, Präsidentin der Partei hält fest: «Es bestehen zweifelsfrei Engpässe in der Mobilität, und diese gilt es zu lösen.»

Das Nein zu den beiden Umfahrungstunnel für den motorisierten Individualverkehr ist unseres Erachtens ein Ja zu einer Verlagerung der Mobilität. Die Bevölkerung will lebenswerte Zentren – dies war auch in der Abstimmungsdebatte immer unbestritten. Vor der Abstimmung war die Meinung, dass wir dieses Ziel mit den Umfahrungen erreichen sollten. Das Volk hat Nein gesagt zu den Umfahrungen und daher müssen wir dieses Ziel der lebenswerten Zentren nun ohne Umfahrungen realisieren. Doch wie? Egal ob mit oder ohne Tunnel, man erreicht dies mit flankierenden Massnahmen. Diese haben zum Ziel, den Autoverkehr im Zentrum einzudämmen und den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr (Fussgänger, Radfahrer und E-Biker) zu stärken. Es gilt jetzt die Möglichkeiten auszuloten, die Rolle des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs zu stärken. Damit reduzieren wir die Notwendigkeit das eigene Auto zu benutzen, um von A nach B zu gelangen.  

 

Wir sind der Ansicht uns fehlen die Grundlagen für eine konstruktive Diskussion und wir wollen zu einer sachlichen Debatte beitragen. Die GLP Kanton Zug hat daher einen Antrag beim Velorat eingereicht. Dieser bittet den Velorat, als koordinierendes Gremium im Verbund mit interessierten Zuger Gemeinden und der ETH Zürich eine Studie analog zur Studie E-Bike City Zürich durchzuführen.  Diese Studie kann unter folgendem Link im Detail inspiziert werden: https://storymaps.arcgis.com/stories/173171ed7ba94de999e4c722fc338c56. Wir haben bereits vorgängig Gespräche mit Professor Kay Axhausen geführt und er hat auch nach der Abstimmung vom Sonntag bestätigt, dass er und sein Team daran interessiert sind und dabei zu helfen, die Planung nach dem Rückschlag auf Feld 1 zu gestalten.

 

Diese Studie soll aufzeigen was theoretisch machbar ist. Sie kann als Grundlage für die politische Diskussion in den Räten (Kantonsrat, GGR, Gemeinderäte) und der Öffentlichkeit dienen. Dies mit dem Zweck, eine neue, besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmte Verkehrsstrategie zu realisieren.

 

Anbei finden Sie den konkreten Antrag zu Ihrer Information.

 

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

 

Freundliche Grüsse

Tabea Estermann
Kantonsrätin und Präsidentin GLP Kanton Zug