In einer sich ständig wandelnden Welt stehen wir oft vor der Frage: Wieviel Freiheit können wir uns nehmen, ohne die Verantwortung für andere zu vernachlässigen? Für mich ist dieses Gleichgewicht nicht nur eine persönliche, sondern auch eine politische Frage, die mein Handeln in vielen Bereichen beeinflusst.
Bereits in vielen Projekten, in denen ich mit verschiedenen Akteur*innen zusammengearbeitet habe, wurde mir deutlich, dass der Schlüssel zu einer gesunden Gemeinschaft oft in der Balance liegt – zwischen individueller Entfaltung und dem Bewusstsein, dass wir alle Teil eines grösseren Ganzen sind. Diese Überzeugung prägt meine Sichtweise, sowohl politisch als auch persönlich. Gerade in der Bildungspolitik zeigt sich diese Balance besonders deutlich. Die Freiheit, sich zu entfalten, ist eine wichtige Grundlage für persönliches und gesellschaftliches Wachstum. Doch um Chancengleichheit zu gewährleisten, müssen klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, die niemanden zurücklassen. Es bedeutet, dass wir in unsere Schulen investieren und allen Kindern gleiche Möglichkeiten bieten – ohne dabei die individuelle Förderung zu vernachlässigen.
Diese Überzeugung prägt auch mein Engagement für das lokale Gewerbe. Als politische Vertreterin sehe ich es als meine Aufgabe, den Unternehmen in meiner Gemeinde den Raum zu geben, den sie brauchen, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Gleichzeitig sollten auch sie ihre Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft wahrnehmen. Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind ebenso wichtig wie der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen.
In der Politik – wie im Leben – gibt es selten einfache Antworten. Was wir brauchen, ist ein offener, ehrlicher Dialog, in dem unterschiedliche Perspektiven Gehörfinden. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir nicht in Extremen verharren, sondern Lösungen finden, die langfristig Bestand haben und sowohl Freiheit als auch Verantwortung berücksichtigen.
Ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft nur dann wachsen können, wenn wir bereit sind, diese Balance zu suchen – nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch im täglichen Handeln. Denn letztlich geht es immer darum, was wir bereit sind, füreinander zu tun, um eine gleichberechtigte, faire, freie und nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Monia Amacker, GLP