Im Kanton Zug herrscht seit Jahren eine Wohnungsknappheit. Es gibt mehr Menschen, die hier wohnen möchten, als Wohnungen zur Verfügung stehen. Für Personen, die hier aufgewachsen sind oder hier arbeiten, ist dies ein essentielles Problem. Finden sie keine Wohnung, müssen sie pendeln oder ihr persönliches Umfeld verlassen. Es sind dringend Verbesserungen notwendig. Die geplanten Maßnahmen der Zuger Regierung umfassen Aufstockungen, Anbauten, Verfahrensvereinfachungen, Beratungspools, spezielle Bauzonen und mehr. Das ist begrüßenswert. Aber dies sind alles Maßnahmen, die einzig für die Schaffung von neuem Wohnraum dienlich sind. Es dauert daher Jahre, bis diese Verbesserungen spürbar werden. Der Problematik muss aber sofort entgegengewirkt werden. Was können wir tun?
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Bauherren werden verpflichtet, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, um im Gegenzug verdichteter bauen zu können. Wie diese Wohnungen vergeben werden, wie die Einkommens- und Lebenssituation überprüft wird, ist nirgends festgelegt. Vorgaben für die Vergabe und Bewirtschaftung von preisgünstigem Wohnraum könnten eingeführt werden. Diese Wohnungen könnten von bestehenden Wohnbaugenossenschaften verwaltet werden.
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Die gemeinnützigen Wohnungen sollen vor allem von Zugerinnen und Zugern bewohnt werden, die wirklich auf zahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Die Genossenschaften haben aber keine Chance, auf dem Markt neue Liegenschaften zu vernünftigen Konditionen zu erwerben. Im reichen Kanton Zug muss dies doch möglich sein! Hier gilt es anzusetzen.
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Kreative Ideen wie eine Umzugsbörse aktiv unterstützen. Die Zugerin Christine Hegglin hat mit Hoyou.ch bereits erfolgreiche Erfahrungen gesammelt. Dieser freiwillige Ansatz eines aktiven Tauschmarktes ist ein Teil der Lösung, um den Menschen die optimale Wohnungsgröße zu ermöglichen. Die Gemeinden können Anreize schaffen, um den Tausch zu erleichtern, wie die Plattformkosten übernehmen, Hilfe beim Umzug bieten, das Recht auf Wohnungstausch gewährleisten oder Belohnungssysteme einführen.
Diese drei einfachen Vorschläge können kurzfristig und mit wenig Aufwand umgesetzt werden. Die GLP Cham wird demnächst einen entsprechenden Vorstoß bei der Gemeinde Cham einreichen.
Roger Pitton
Co-Präsident GLP Cham